Laserbeschriftung unter Hochdruck
30.07.2025

Schlauchleitungen mit lasermarkierten Edelstahlfittings und Erdungskabeln
Für den Kunden Alfotech entwickelte ACI Laser eine individuelle Softwarelösung zur Laserkennzeichnung von Pressfittings, die den halbautomatischen Betrieb des Lasersystems optimal gewährleistet. Die aus Lasersystem und Software bestehende Komplettlösung erfüllt alle Anforderungen hinsichtlich Datenbankanbindung, Taktzeiten und Beschriftungsqualität trotz der anspruchsvollen Voraussetzungen, welche das Verpressen der Fittings mit sich bringt.
Effiziente Laserkennzeichnung von Pressfittings
Alfotech ist seit mehr als 40 Jahren ein erfolgreicher B2B-Lieferant für technische Komponenten wie Industrieschläuche, mechanischen Dichtungen und Armaturen für die Produktion von Lebensmitteln, Medizin und Chemie u.v.m. ACI verbindet eine langjährige, solide Partnerschaft mit dem dänischen Großhandelsunternehmen.
Ein entscheidender Vorteil der industriellen Laserbeschriftung ist die Haltbarkeit und Robustheit des Beschriftungsergebnisses. Darüber hinaus ist Laserkennzeichnung ein materialschonendes, da kontaktloses Bearbeitungsverfahren. Wird jedoch das Material, auf welchem sich die Lasermarkierung befindet, durch mechanische Belastung stark verändert, kann dies auch zur Beschädigung der Beschriftung führen.

Laserbeschriftete Edelstahlfittings von Alfotech
Hochwertige Beschriftungsergebnisse trotz maximaler Beanspruchung
Fittings sind Verbindungselemente, die in industriellen Schlauchleitungen verwendet werden. Sie bestehen in der Regel aus einem Anschlussstück und einer Quetschhülse, die mit einer hydraulischen Schlauchpresse zusammengepresst werden. Sie werden auch als Pressfittings bezeichnet. Vor dem Verpressen wird auf die Pressfittings eine Lasermarkierung angebracht, um die Rückverfolgbarkeit der Teile zu gewährleisten. Durch das Pressen wird das Material sehr stark verändert, was folglich auch die Qualität und Lesbarkeit der Laserbeschriftung beeinträchtigt. Unter diesen Voraussetzungen galt es, optimale Parameter für das Lasersystem zu ermitteln, sodass auch nach dem Quetschen der Fittings die darauf befindliche Laserkennzeichnung noch hochwertig und für das menschliche Auge stabil lesbar ist.

Beschriftungsprozess
Ausgiebige Mustertests und optimale Parametrierung
Hierzu wurden umfangreiche Mustertests im hauseigenen Applikationslabor von ACI durchgeführt, um zunächst das am besten geeignete Lasersystem für die Anwendung zu bestimmen. Gemeinsam mit Alfotech absolvierte ACI bei Auslieferung und Inbetriebnahme der Kundenanlage ausgiebige Parametertests für bestmögliche Beschriftungsergebnisse. Alle Anforderungen im Hinblick auf Qualität und Lesbarkeit des Beschriftungsergebnisses konnten erfüllt werden.

Aderendhülsen aus rostfreiem Stahl vor (links) und nach (rechts) dem Verpressen
Kompakte Lasermarkierstation mit leistungsstarkem Faserlaser
Die hochwertige Lasergravur auf Edelstahl, welche mit einem DFL Ventus Marker realisiert wird, besteht aus Kundenlogo und Klartext mit Artikel-, Kundenreferenznummer und Produktionsdatum. Das Faserlasersystem der Serie Business Fiber hat eine Leistung von 50 Watt und ist ideal für die schnelle, präzise und robuste Beschriftung von Metallen. Beschriftungslaser von ACI können in einem Handarbeitsplatz, oder als Integrationskomponente in einer automatisierten Fertigungslinie eingesetzt werden. Bei Alfotech werden die Pressfittings im halbautomatischen Betrieb palettenweise in einer Workstation Professional beschriftet. Die flexible Laserstation eignet sich aufgrund ihres großen Arbeitsraums ideal zur Bearbeitung großer Stückzahlen und Bauteile.

Lasermarkierstation bei Alfotech vor Ort: Workstation Professional mit Faserlaser DFL Ventus Marker
Kundenspezifische Softwarelösung
Ein Alleinstellungsmerkmal des Laserherstellers aus Thüringen ist die Anpassbarkeit der hauseigenen Lasersoftware Magic Mark V3 an kundenseitige Prozesse durch individuelle Programmierungen. Für das Alfotech-Projekt entwickelte ACI eine grafische Benutzeroberfläche (GUI) für den halbautomatischen Bearbeitungsprozess.

Screenshot der GUI zeigt den geladenen Datensatz für einen Auftrag: vier Auftragszeilen für vier Werkstückpaare
Halbautomatischer Betrieb mit Datenbankanbindung
Der Anlagenbediener belädt zu Beginn des Ablaufs die Workstation mit einer Werkstückaufnahme. Die Pressfittings liegen in der Palette in einem vordefinierten Raster. Über einen Barcode-Scanner liest der Bediener dann eine ID ein, die auf eine Datei mit einem Datensatz als Datenquelle verweist. Diese Datei enthält alle relevanten Daten für die Beschriftung. In der GUI der Kundensoftware repräsentiert jede Orderline eine Zeile im Datensatz. Alfotech bearbeitet die Werkstücke immer paarweise. Das bedeutet, dass immer zwei Bauteile mit den Daten aus einer Orderline beschriftet werden. Das Einlesen der Daten aus einer Datenbank wird über die API des Data Import Plugins aus dem Hause ACI realisiert. Dies ermöglicht dem Kunden ein Höchstmaß an Flexibilität im Umgang mit variablen Daten im Markierungsprozess.
Mehr Effizienz und Datensicherheit
Die Verarbeitung der Teilepaare setzt systemseitig ebenfalls eine dafür passende Logik voraus. Dies bedeutet, dass die bereits erfolgreich bearbeiteten Werkstückpositionen zu jedem Zeitpunkt bekannt sein müssen. Besonders in den Situationen, wenn der Beschriftungsvorgang durch den Bediener ordentlich angehalten, oder der Vorgang durch Notaus unterbrochen wird, muss bekannt sein, auf welcher Position und mit welchem Datensatz die Bearbeitung fortgesetzt werden muss. Um den Verlust des Original-Beschriftungsdatei durch versehentliches Überspeichern vorzubeugen, werden beim Laden eines Datensatzes immer nur temporäre Kopien geladen. Dies erhöht die Datensicherheit im Produktionsprozess und trägt ebenfalls zur Effizienzsteigerung des Produktionsprozesses bei.